Vom Datenhunger in Norddeutschland

Pan Dacom Direkt installiert resiliente WDM-Technologie bei Stadtwerke Barmstedt

„Das Geschäft um den Glasfaserausbau wird sich in Norddeutschland spätestens ab 2026 mehrheitlich auf Kapazitätsausbau und Nachverdichtung konzentrieren. Ab dann geht es nicht mehr um den Flächenausbau, sondern darum, weitere Kunden zu gewinnen, die Netze zukunftsfähig zu machen und breitbandige Dienste bereitzustellen. Wir müssen dafür gerüstet sein als Carrier.“ So beginnt unser Gespräch mit dem IT-Leiter der Stadtwerke Barmstedt, Jannik Rabe. Dieses Gerüstet sein, diese Ready-for-Future-Attitüde, haben er und sein Team gemeinsam mit der Pan Dacom Direkt im Sommer 2021 für rund 25.000 Anschlüsse abgeschlossen. Und er meint mit dieser Attitüde auch und vor allem die Möglichkeit, die Netze so zu planen, dass sie skalierbar sind, dass also Netzwerk-Upgrades eingepreist werden. Noch zwar nicht nötig, doch der Datenhunger wird auf dem Land groß bleiben. Getrieben von privaten Anwendungen wie Streaming-Angeboten, IP TV-Produkten oder Telemedizin – einerseits. Und andererseits auch von der Diskussion um die Erzeugung von grünem Strom mittels Wind- und Solarparks.

Grüne Anforderungen

„Auch diese Technologien müssen ansteuerbar sein. Die Anforderungen, die aus der grünen Bewegung an Netzwerke kommen, werden gerne vergessen in der öffentlichen Diskussion um Digitalisierung und somit natürlich auch bei der Planung solcher Datennetze. Klar, in den Städten ist das obsolet, nicht aber in Regionen, die prädestiniert sind zur Erzeugung von alternativem Strom.“ Und so sind wir mittendrin im Thema Datenübertragung in Hochgeschwindigkeit, Digitalisierung des ländlichen Raums, gleiche digitale Lebensverhältnisse für alle und Cybersecurity. Denn: „Es ging bei unserer Entscheidung für das DWDM-System von Pan Dacom Direkt auch um die Cybersicherheit. Die müssen wir als Carrier und Diensteanbieter von Infrastruktur-Dienstleistung immer im Fokus haben. Unser Gespräch mit Jannik Rabe ist aber noch immer nicht zu Ende. Denn wir wollen natürlich wissen, wie das gemeinsame Projekt begonnen hatte. Gedanklich gehen wir dazu einmal zurück ins Jahr 2011. Da war der Stadtwerke Barmstedt klar, dass man näher an die Knotenpunkte kommen wolle, um den steigenden Datenverkehr zu bewältigen. So entstand die Idee, die Standorte in Hamburg, Hitzhusen, Barmstedt und Prisdorf miteinander zu koppeln. Hier brauchten die Stadtwerke Barmstedt skalierbare Systeme, die die Distanz bei der Übertragungsgeschwindigkeit, die benötigt wird, auch redundant überbrücken zu können. „Wir haben nun an jedem dieser Standorte ein DWDM-System in Betrieb, also insgesamt vier und sind sehr zufrieden mit Leistung und Performance.“

Was wurde gemacht?

„Mit dem DWDM-System hatten wir einerseits Glasfaser zu optischem Leben erweckt, auf denen vorher noch gar kein Signal unterwegs war. Und zusätzlich solche, die bereits in Betrieb waren, mit mehr Kapazität ausgestattet. Unsere Ziele haben wir zu 100 Prozent erreicht. Wir haben eine Ringschaltung zwischen den vier Standorten realisiert.“ Der absolute Datendurchsatz in dieser gekoppelten Ringschaltung wurde von 40G auf 100G gesteigert. Damit ist der Erweiterungsgedanke Realität geworden, dort in Schleswig-Holstein; ein Update auf 200G ist möglich und gewollt. Insgesamt überbrücken die vier DWDM Systeme eine Strecke von 120 Kilometern. „Noch haben wir 25.000 Nutzer am Netz, können aber ohne Weiteres bei laufendem Betrieb auf 40.000 Subscriber hochfahren“, schaut Rabe in die Zukunft.“ Und hier nun endet das Gespräch mit Jannik Rabe über den Datenhunger in Norddeutschland - fast. Denn unerwähnt soll nicht bleiben, dass die Inbetriebnahme einer weiteren Strecke mittels DWDM von 156 Kilometern in Planung ist.

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„Noch haben wir 25.000 Nutzer am Netz, können aber ohne Weiteres bei laufendem Betrieb auf 40.000 Subscriber hochfahren.“
Jannik Rabe, Leiter IT, Stadtwerke Barmstedt