19. Februar 2021

ComConsult Review 2021

Download: Präsentation "Hochverfügbare Rechenzentrumskopplung - Made in Germany"

Hochverfügbare Rechenzentrumskopplungen sind kein Produkt des Zufalls oder übereilter Entscheidungen, sondern das Ergebnis der richtigen Planung. Mit Wissen aus der technischen Praxis hat Dipl.-Wirtsch.-Ing. Markus Förster, Leiter Produktmanagement Pan Dacom Direkt, vor rund 250 Teilnehmern im Rahmen eines Webinars die wichtigsten Anforderungen und Lösungsansätze vorgestellt.

1.    Datenrate

Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 32% (CAGR) zwischen 2016 und 2021 kennt der IP-Traffic keine Grenzen. Laut einer Erhebung von Cisco steigt der weltweite Datenverkehr damit jährlich um 2,8 Zettabyte. Megatrends wie 5G, Künstliche Intelligenz, 4K Streaming, Big Data, Tele-Work und Internet-of-Things (IoT) werden darüber hinaus den Bandbreitenbedarf weiter anheizen. Wer heute eine Rechenzentrumskopplung plant, sollte die Entwicklungen von morgen berücksichtigen.

2.    Skalierung

Preiswerte Internetverbindung per VPN auf Kosten der Datenrate? Oder weltweite IP/Ethernet-Verbindungen (Layer 2/3) mit gewissen Sicherheitseinschränkungen? Oder besser doch die Nutzung einer Dark Fiber mit Alienwellenlängen bzw. eines DWDM-Systems? Dies sind ersten Fragen, dich Data Center Manager stellen sollten. Wer seine Rechenzentrumskopplung 100% protokolltransparent (10G/16G/32G/100G/400G) realisieren möchte und maximale Flexibilität bei der Skalierung sucht, wird kaum DWDM-System herumkommen.

3.    Kosten (CAPEX/OPEX)

Capital Expenditures, also Investitionsausgaben, umfassen alle längerfristigen Investitionen in die Vermögenswerte eines Unternehmens. Dem stehen Operational Expenditures, also Betriebsausgaben, gegenüber. Rechenzentrumskopplungen mit Dark Fiber-Anbindung und DWDM-System bieten bei dieser Betrachtung die beste Skalierbarkeit.

4.    Latenz

Angefangen bei der Wahl der Verbindungslösung bis hin zur Verschlüsselung: Viele Faktoren können die Signallaufzeit beeinflussen. DWDM-Systeme in Verbindung mit einer hardwarebasierten Verschlüsselung, auch als Nachrüstlösung, stehen für kürzeste Latenzzeiten und hohe Datenraten auf Leitungsgeschwindigkeit.

5.    Preis-/Leistungsbedarf

Am Anfang jeder Betrachtung steht die Frage nach dem Leistungsbedarf. Darf Fiber-Anbindungen per DWDM-System bieten auf lange Sicht die häufig die beste Ratio aus Preis und Leistung. Schon eine einzelne Glasfaser reicht aus, um große Datenraten zu ermöglichen. Dark Fiber-Leitungen sind überdies in vielen Regionen und Metropolen verfügbar. Die neueste Generation optischer QSFP-Transceiver ist überdies preiswert in der Anschaffung, energieeffizient im Betrieb und erlaubt Datenraten von über 800Gbit/s.

6.    Sicherheit

Personenbezogene Daten unterliegen in der EU einem besonderen Schutz. Was heute noch eine Empfehlung des BSI sein kann, wird morgen möglicherweise Pflicht. Großangriffe von NSA und GCHQ, Crypto-Leaks und Industriespionage aus China und Russland stellen reale Bedrohungen dar. Daher bedarf es moderner Verschlüsselungssysteme, die das Mitlesen von Daten (Vertraulichkeit), das Verändern von Daten (Integrität) und das Wiederholen der Daten (Authentizität) verhindern. Hier kommen exklusive Peer-to-Peer-Verbindungen mit optional aktivierbaren AES256-Verschlüsselungen, Fiber-Monitoring sowie quantenresistente Verschlüsselungen als Nachrüstlösung ins Spiel. Vor allem hardwarebasiere Verschlüsselungslösungen punkten bei der Sicherheit und erlauben hohe Datendurchsatzraten mit Leitungsgeschwindigkeit (Layer 1).